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Damit Silvester nicht ins Auge geht: Augenärzte mahnen zur Vorsicht beim Feuerwerk

von Annette Schmitt-Lieb


Raketen und Böller sind gefährlich: Ein Fünftel aller Verletzungen durch Feuerwerkskörper betrifft die Augen, mahnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG). Die Folgen sind mitunter schwerwiegend - bis hin zur Erblindung. Mit Blick auf den Jahreswechsel wird deshalb zur Vorsicht im Umgang mit Knallkörpern geraten.

Wenn in der Silvesternacht Raketen den Himmel erleuchten und Knallkörper die Trommelfelle erschüttern, haben wir Augenkliniken Hochbetrieb. Das Spektrum der eingelieferten Fälle reicht von Schäden an Binde- oder Hornhaut durch Funken und Fremdkörper bis hin zu schwersten Verletzungen durch Böller mit geborstenem Augapfel, die in einer Notoperation enden.

Zwar sind Augenärzte heutzutage in der Lage, auch komplizierte Verletzungen an Hornhaut, Linse und Regenbogenhaut oder Blutungen im Augapfel zu behandeln, doch nicht immer können sie den Schaden reparieren: Laut einer Untersuchung der Universitätsaugenklinik Leipzig  sind in den Jahren 2005 bis 2013 allein in Leipzig und Umgebung elf Menschen nach einer Verletzung durch Feuerwerkskörper an einem Auge erblindet. Insgesamt verletzten sich in dieser Zeit 94 Männer und 23 Frauen am Auge. Von diesen meist männlichen Patienten war ein Viertel noch keine 18 Jahre alt. Bei den schweren Verletzungen betrug deren Anteil sogar ein Drittel.

„In der Silvesternacht neigen viele Menschen beim Feuerwerk zu Übermut und risikobereitem Verhalten“, so DOG-Pressesprecher Professor Dr. med. Christian Ohrloff. „Dabei gefährden sie sich selbst und vor allem ihre Mitmenschen.“ Nur ein Viertel der am Auge Verletzten hatte die Böller oder Raketen selbst gezündet. Meist traf es Unbeteiligte.

Wir wünschen Ihnen trotz allem einen schönen, unvergesslichen Silvesterabend und alles Gute für 2016! Bleiben Sie gesund und munter und im Falle des Falles sind wir unter der Nummer des augenärztlichen Bereitschaftsdienst Tel.: 116 117 (kostenfrei) für Sie erreichbar.



Quellen:
J. D. Unterlauft, P. Wiedemann, P. Meier. Firework-Related Eye Trauma from 2005 to 2013. Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2014; doi: 10.1055/s-0034-1368376
http://www.vsdar.de

 

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